Projektkonzept


Integrationsprojekt zur sozialen Integration von Langzeitarbeitslosen mit gesundheitlichen Vermittlungshemmnissen in Mecklenburg-Vorpommern

 

Als Impuls für dieses Vorhaben dient der Abschluss der Landesrahmenvereinbarung des zur Umsetzung anstehenden Gesetzes zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention (Präventionsgesetz – PrävG). Die Landesrahmenvereinbarung sieht im Feld der sog. Settingprojekte explizit einen Handlungsschwerpunkt psychische Gesundheit vor. Die praktische Erprobung der Kooperation von jeweils fachlich versierten Partnern aus der Arbeits- und Gesundheitsförderung stellt – wie die Kooperationsprojekte von BA und GKV eindrucksvoll belegen – eine Herausforderung dar, die auf einen längeren Prozess institutionellen Lernens und der Adaption tradierter Arbeitsroutinen hinausläuft. Lernprozesse dieser Art sollen durch das vorliegende Projekt auf praktische Weise begleitet werden.

 

Mit dem Projekt soll das beim Arbeitslosenverband generierte Wissen um die Zusammenhänge von Langzeitarbeitslosigkeit und Gesundheit eingesetzt werden, um über die Teilnehmerarbeit hinaus folgende korrespondierende Ziele umzusetzen:

1. Ziele des Projekts

  • Erhalt und Ausbau von sozialem Kapital durch Inklusion und verbesserte Hilfsangebote für Langzeitarbeitslose mit gesundheitlichen Einschränkungen
  • Erhalt und bedarfsgerechter Ausbau der sozialen Unterstützungsstruktur mit Gesundheitsbezug
  • Einbeziehung der gesundheitsbezogenen Prozesse in die sich entwickelten   (Teil-)Arbeitsmärkte
  • Wissenstransfer zum Thema „Langzeitarbeitslosigkeit und Gesundheit“ in die Mitgliedsvereine und Regionalgruppen des ALV-MV und Optimierung der regionalen Netzwerkarbeit

 Auf der Mikroebene sollen mit dem Projekt systemisch für die Teilnehmer

  • die Ursachen seelischen Missempfindens kompensiert,
  • die Progression und damit im Zusammenhang stehender Krankheitskosten gestoppt,
  • dem absehbar vollständigen Verlust der Beschäftigungsfähigkeit entgegengewirkt,

werden. 

 2. Zielgruppe

 

Langzeitarbeitslose Männer und Frauen mit gesundheitlich besonderen Vulnerabilitätskennzeichen und psychischen Störungen – unterhalb der Schwelle zur krankheitsbedingten Beschäftigungsunfähigkeit i.S. von §7(1) Ziff. 4 SGBII

 

3. Umsetzung

3.1 Das Projektprinzip

 

Das Projektsteuerungsprinzip wird hergeleitet aus dem heute für die

Systematisierung der Ursachenkomplexe vieler psychischer Störungen eingesetzten Modell der vier Zieldimensionen der Rehabilitation.

 

Die Zieldimensionen sind wie folgt charakterisiert:

 

1. Psychosoziale Zieldimension (Bewältigungsprozess, psychische und soziale Ressourcen)

Auf dieser Ebene ist das Ziel, psychische Beeinträchtigungen und soziale Belastungen

zu beseitigen oder zu verringern und psychische und soziale Ressourcen zu aktivieren.

 

2. Somatische Zieldimension (Gesundheitszustand, Körperfunktionen und -strukturen)

Ziel dieser Ebene ist eine Begrenzung bzw. Verringerung der organischen Schäden und Beschwerden und eine allgemeine Verbesserung des Gesundheitszustandes.

 

3. Edukative Zieldimension (Gesundheitsinformation und -verhalten)

Diese Ebene erfordert präventive Bestrebungen zur Förderung des Gesundheitsverhaltens (Motivation, Information, Schulung) und Verbesserung der Fähigkeiten und des Grades der Beherrschung von Techniken zur Bewältigung der Belastung durch chronische Krankheit und Behinderung.

 

4. Zieldimension der Aktivität und Teilhabe (Leistungsanforderungen, Funktions-fähigkeit und Funktion in Beruf und Alltag)

Hier sollen Einschränkungen im alltäglichen Leben beseitigt oder verringert werden.

 

 

3.2 Ablauforganisation - Aufgaben und Aktivitäten

PL = Projektleiter, EB = Berater, GC = Gesundheitscoach

 

 

3.3 Arbeitsplan